Kühe in Indien sind heilig, oder sind sie doch auch nur eine Ware?
Generell ist bekannt, dass in Indien Kühe als heilige Tiere gelten. Der Hindu-Gott Krishna ist laut der Legende von Kuhhirten großgezogen worden und Kühe versorgen die indische Bevölkerung mit den fünf heiligen Gaben. Ghee, die ayurvedische geklärte Butter, Milch, Joghurt, Mist als Brennmaterial und Urin für verschiedenste Behandlungen gelten im Subkontinent als lebensnotwendig. Um so erschreckender ist es, dass in einem Land, das zu mehr als 70% aus Vegetariern besteht und in welchem Kühe als heilig gelten, gerade diese Tiere aus Profitgier oft grausam vermarktet werden.
Lederverarbeitung in Indien
Indien gilt bekannterweise auch als Land der Textilindustrie. Im Zuge dessen wird auch viel Leder verarbeitet. Kuhleder gilt als besonders günstig und wäre die Verwendung dessen in Indien nicht alleine bereits Frevel, so fallen indische Kuhtransporte zusätzlich extrem negativ auf. Tagelang begeben sich die Tier auf dem Weg zum Schlachter eng eingepfercht auf eine mühevolle Reise. Nicht nur Tierschützer und Organisationen wie PETA schreien hier laut auf, sogar der Dalai Lama hat diesen Misstand mahnend angeprangert. Nachdem auch internationale Hollywoodstars mit einem Boykott jener Marken drohten, die indisches Leder verwenden, findet in dieser Industrie hoffentlich rasch ein Umdenken statt.